Minimalismus für Anfänger – 6 Tipps für den Start

Minimalismus für Anfänger

Zuletzt aktualisiert am 27. September 2023

Immer häufiger werde ich – auch im Privaten – nach Tipps für Minimalismus für Anfänger gefragt: Wie kann man am besten anfangen kann, wenn man sein Heim minimalistischer gestalten möchte? Ich nehme das mal zum Anlass, ein paar Ideen und Tipps niederzuschreiben, denn vielleicht geht es dir ja auch so. In unserem Artikel So misten wir langfristig aus haben wir noch weitere Tipps und eine Anleitung zum Ausmisten verfasst.


Inhaltsverzeichnis


1. Jedes Teil braucht seinen Platz

Das klingt vielleicht banal, ist aber sehr wichtig. Räume einmal auf und schaue, ob jedes Teil seinen festen Platz hat. Oft ist es nämlich so, dass Gegenstände herumliegen, ohne wirklich einen festen Platz zu haben. Bei diesen Gegenständen kannst du entweder einen festen Platz suchen oder aber überlegen, ob du es wirklich brauchst. Unsere persönliche Erfahrung hat uns gezeigt, dass solche Dinge oft gar nicht genutzt, sondern von eine in die andere Ecke geräumt werden. Wenn du aufräumst solltest du auch direkt darauf achten, dass alle Gegenstände einer Kategorie – z. B. Büromaterial – möglichst an einem Ort aufbewahrt werden, damit du den Überblick behält.

2. Sortiere alles Doppelte aus

Wenn du jetzt einmal etwas Ordnung reingebracht hast, ist es Zeit für Schritt 2. Einige Gegenstände hat man oft mehrfach im Haushalt, ohne sie zu nutzen. Daher ist gut, hier anzusetzen und doppelte oder mehrfach vorhandene Gegenstände auszusortieren. Wie sieht es aus mit Bettwäsche? Küchenutensilien wie Kochlöffel, Sparschäler, Tassen und Teller? Vasen? Bürobedarf? Die Liste lässt sich beliebig weiterführen. Achte aber auch darauf, dass du so viel behälst, wie du für den täglichen Bedarf auch brauchst, nicht, dass du am Ende ersetzen musst, weil etwas fehlt.

Nimm dir nach und nach einen Raum vor und ziehe dabei nicht wahllos durch die Wohnung, frei nach dem Konzept: Hier mal eine Schublade, da mal eine Schublade. Das ist kontraproduktiv und überfordert schnell. Nimm dir eine Kiste mit und lege dort die aussortierten Dinge rein. Hilfreich ist es auch, die Schubladen und Schränke einmal komplett auszuräumen und jeden Gegenstand in die Hand zu nehmen. Lässt man die Dinge in der Schublade oder im Schrank liegen, übersieht man schnell etwas oder sagt sich „Ach ja, das kann ich ja noch gebrauchen.“ Nimmst du es hingegen in die Hand, musst du dich mit dem Gegenstand auseinandersetzen und überlegen.


Küche ohne Schnickschnack Einblick ins Buch Leseprobe

Du interessierst dich auch für Minimalismus und Nachhaltigkeit in der Küche? Dann solltest du unser Buch „Küche ohne Schnickschnack – Lifehacks für deine minimalistische und nachhaltige Küche“ lesen.


3. No-Buy-Challenge

Der manchmal wohl schwerste Teil ist das Widerstehen von Käufen. Wir haben 2018 eine 26 Wochen ohne-Challenge gemacht und darüber berichtet. Das hat uns persönlich sehr geholfen und zu einer Weiterentwicklung und verändertem Denken geführt. Das war richtig einschneidend. Zwischenzeitlich kam es dann zu der 31-Tage-Minimalismus-Challenge, in der wir zu viert 1830 Gegenstände aussortiert habe. Es war teilweise anstrengend, auch das Loswerden der Gegenstände, aber es hat sich so dermaßen gelohnt, dass wir dir diese No-Buy-Challenge ans Herz legen möchten. Es geht darum, Gewohnheiten zu verändern und loszusagen.

Die No-Buy-Challenge bedeutet, dass du nur Lebensnotwendiges kaufst. Allem anderen, auch Kleidung, Kosmetik etc., wird widersagt. Damit meine ich beispielsweise, dass keine Kosmetik gekauft und ausprobiert wird, weil sie so toll aussieht. Es wird das aufgebraucht, was vorhanden ist und dann erst neu gekauft. Kaputte Kleidung wird repariert, anstatt sie neu zu kaufen. Lebensmittel werden so gekauft, dass sie auf jeden Fall aufgebraucht werden.
Die Dauer sollte etwa 6 Monate betragen. Diese Zeit kann anstrengend sein und es können Fehler passieren. Daher sei nicht zu streng mit dir selbst. Wichtig ist, dass du dir das Ziel, 6 Monate nichts zu kaufen, fest vornimmst und nicht nur mit halben Herzen an die Sache gehst, denn dann wird es erfahrungsgemäß nichts. Es werden sich nach und nach Veränderungen einstellen und du wirst mit der Zeit leichter an vermeintlichen Schnäppchen vorbeigehen können.

Es ist an der Zeit dich zu fragen, was du wirklich brauchst. Es gibt so viele Produkte, die man anhäuft, wie z. B. Bodylotions, Duschgele etc. Brauchst du sie wirklich so oft oder reicht auch eine Ausfertigung? Übrigens kann ich dir an dieser Stelle festes Haarshampoo und feste Seife zum Duschen empfehlen.


Du hast Lust auf eine No-Buy-Challenge bzw. auf Konsumfasten? Dann mach mit bei unserer gemeinsamen Challenge! Wir veranstalten regelmäßig ein gemeinsames Konsumfasten, in dem wir 31 bzw. 30 Tage auf unnötigen Konsum verzichten. In der Gemeinschaft macht das Ganze viel mehr Spaß! Hier findest du eine Übersicht über unsere vergangenen Challenges! Wenn du dabei sein willst, melde dich für unseren Newsletter an. Du erhälst Infos über den Start direkt und bequem in dein Postfach.


4. Aus den Augen, aus dem Sinn

Ich hatte dir empfohlen, dir eine Kiste beim Aussortieren mitzunehmen. Das kann natürlich auch ein Sack sein oder was auch immer, je nach Menge und Vorhandenem. Wenn du direkt weißt, dass du die Sachen loswerden möchtest, mach das. Stell sie bei Kleinanzeigenanbietern rein, regionalen Facebookgruppen, verschenke sie, spende sie… Aber manchmal weiß man nicht genau, ob man sich wirklich trennen will oder kann. Dann kommt die Kiste/Sack zum Einsatz. Befülle sie mit den Sachen, bei denen du unsicher bist, beschrifte sie mit einem Datum und stelle sie für einige Wochen oder Monate ausser Sichtweite. Entweder merkst du, dass dir ein Teil davon im Alltag fehlt oder aber du wirst die Kiste vergessen. Wenn Letzteres eintritt, kannst du sie so entsorgen: Spenden, verschenken, verkaufen – aber niemals in den Haushalt zurückholen.


Kennst du schon die 5 R’s von Bea Johnson für ein nachhaltigeres Leben? Die können dir auf dem Weg in ein minimalistischeres Leben auch weiterhelfen.


5. Räume immer alles direkt weg

Klingt wieder banal, aber es ist wichtig: Räume immer alles direkt auf seinen Platz. Jedes Teil braucht seinen festen Platz. So behälst du immer Ordnung und sparst Zeit beim Aufräumen.

Hier findest du unseren Artikel Minimalismus in der Küche: Unsere neue Küche mit Tipps für mehr Nachhaltigkeit.

6. Keine Werbung mehr

Hilfreich ist es auch, sich von Newslettern und Werbung abzumelden. Klebe auch ein Zettelchen an deinen Postkasten, dass du keine Werbung möchtest. Werbung ist dazu da, um einen Kaufreiz freizusetzen. Wenn man versucht seine Gewohnheiten zu verändern und immer wieder getriggert wird, wird es unnötig schwer.

Minimalismus für Anfänger – der Beginn einer Reise

Mit diesen 6 Schritten kannst du den Anfang gut machen und meistern. Der Rest wird sich dann im Verlauf zeigen und du wirst merken, dass sich ganz neue Türen auftun. Für uns ist und bleiben Nachhaltigkeit und Minimalismus Wege, die immer neue Abzweigungen bereithalten. Hierbei gibt es kein Richtig und kein Falsch, alles muss individuell zu der jeweiligen Person passen. Wenn Fehler passieren, dann ist das so. Wir sind alle nicht perfekt und geben das, was wir können.

Ich wünsche dir viel Erfolg! Vielleicht magst du auch mal über deinen Weg berichten? Dann schreib es gerne in die Kommentare, ich freue mich.

Liebe Grüße,
Jani

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