Zuletzt aktualisiert am 20. September 2024
Minimalismus geht eng einher mit ausmisten und aufräumen. Doch ist Minimalismus noch viel mehr. Minimalismus ist eine Haltung, eine Lebensweise. Minimalismus kann das ganze Leben verändern. Weil aber der erste Schritt zu mehr Minimalismus im Familienleben oft Ausmisten ist, möchte ich dir in diesem Artikel die vier Schritte von einem sinnvollen Ausmisten zeigen.
Bevor ich dir die vier Tipps vorstelle möchte ich eine großes Herzensanliegen loswerden: Miste bitte in deinem Tempo aus und gehe in kleinen Schritten vor, damit du dich nicht überforderst. In unseren Challenges und auch in unseren Coachings zeigt sich immer wieder, dass Menschen ganz unterschiedliche Vorlieben im Vorgehen haben. Da muss jeder seinen eigenen Stil finden. Trotzdem hat sich immer wieder als erfolgreich erwiesen, wenn man sich einen bestimmten Bereich vornimmt, beispielsweise einen Schrank oder eine Schublade. Hierfür nimmt man sich Zeit, setzt sich hin und mistet mit den gleich folgenden vier Schritten aus.
Das führt zu Erfolgserlebnissen: Man hat etwas geschafft und man sieht gleichzeitig erste Erfolge. Wenn du mal hier und mal da etwas ausmistet, bleiben oft die sichtbaren Erfolge und positiven Gefühle aus. Das führt nicht selten zu Frust und damit auch zur Resignation. Frust und Resignation entsteht auch, wenn du dir zu viel vornimmst und dich dadurch überforderst. Daher: Kleine Schritte und langsam. Wenn du mal keine Lust hast, ist das vollkommen okay!
1. Schritt beim Ausmisten: Ausräumen
Im ersten Schritt räumst du den Schrank oder die Schublade komplett aus. Alles, wirklich alles wird herausgeholt und auf einen Haufen gelegt. Nichts darf mehr in der Schulbade/im Schrank sein. Sauge die Schublade/Schrank danach aus und säubere die Fläche.
Zum Weiterlesen: Minimalismus in der Familie: So misten wir langfristig aus
2. Schritt beim Ausmisten: Kategorisieren
Alles, was du ausgeräumt hast, wird nun in für dich sinnvolle Kategorien eingeteilt. Nimm dazu jedes Teil in die Hand und überlege, ob du es behalten möchtest oder nicht. Hierbei solltest du dir immer folgende Fragen stellen:
Stapel 1: Möchte ich unbedingt behalten
Jeder Gegenstand der bleiben darf, kommt in eine entsprechende Kategorie. Um es am Beispiel Küchenschrank einmal deutlich zu machen: Mache einen Stapel für Teller, einen für Tassen, einen für Gläser, einen für Besteck (unterteilt in Gabeln, Messer, Löffel etc.), einen für Töpfe, einen für Schüsseln usw. Oder am Beispiel Schreibtisch: Mache einen Stapel für Druckerpapier, Zettel, Stifte, Büromaterial usw.
Schaue, dass du die Kategorien sinnvoll und für dich passend wählst. Nach diesen Kategorien wird im nächsten Schritt wieder eingeräumt. Zusätzlich gibt es zwei weitere Stapel:
Stapel 2: Ich bin mir noch unsicher
Diese Sachen kommen in eine Kiste und werden für einen bestimmten Zeitraum gesammelt zur Seite gestellt. Hast du nach einer bestimmten Zeit, z. B. 3 Monate, davon nichts benötigt und nichts vermisst, werden die Sachen aus dem Haus geschafft.
Stapel 3: Kann weg
Diese Sachen werden direkt aus dem Haus geschafft. Idealerweise werden die verkauft, verschenkt oder gespendet. Die Entsorgung über den Müll sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen, wenn Dinge kaputt sind. Achte hier auf das vorgegebene Recycling!
Das Entsorgen stellt nochmal eine ganz andere Herausforderung dar. Hier kann es helfen, an einer unserer Challenges teilzunehmen, da die Teilnehmenden oft ganz kreative und inspirierende Ideen haben, wie man Sachen sinnvoll aus dem Haus schaffen kann. Außerdem hilft es beim Durchhalten.
Informationen und Tipps zum Ausmisten deines Kleiderschranks bekommst du hier: Meine Capsule Wardrobe – mehr Minimalismus im Kleiderschrank
Auch interessant:
Mit Ausmisten allein ist es nicht getan – Minimalismus, Psyche & Bedürfnisse
3. Schritt beim Ausmisten: Einräumen
Nachdem du all deine Gegenstände sinnvoll kategorisiert hast, räumst du sie jetzt geordnet zurück. Hierbei kann es sinnvoll sein, auch Aufbewahrungsboxen zu nutzen. Dadurch entsteht gleich eine viel bessere Ordnung und Übersichtlichkeit. Die Aufbewahrungsboxen musst du nicht zwingend neu kaufen. Du kannst auch alte Gläser, Kartons oder Kisten dafür nutzen. Wir bewahren beispielsweise Stifte, Haargummis, Büroklammern etc. in alten Gläsern auf und Seifen in alten Schalen.
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4. Schritt beim Ausmisten: Beibehalten
Das ist vielleicht der herausforderndste Schritt: Das Beibehalten. Wenn du etwas nutzt, wird es nach der Nutzung direkt wieder auf seinen festen Platz zurückgelegt. Dadurch wird es gleich viel ordentlicher. Außerdem musst du darauf achten, dass du das, was du aussortiert hast, nicht direkt wieder ansammelst. Hierfür ist eine Veränderung deiner Haltung und Einstellung notwendig. Dazu kannst du hier verschiedene Beiträge nachlesen.
Vor jeder Anschaffung solltest du dir folgende Fragen stellen:
Das kann manchmal sehr herausfordernd sein. Eine No-Buy-Challenge bzw. ein Konsumfasten können dir dabei helfen, deine Gedanken und deine Haltung zu verändern. Wenn du Lust hast mitzumachen oder dich dafür interessierst, kommst du über diesen Link zu den verschiedenen Challenges und kannst dort auch die Erfahrungen der einzelner Teilnehmenden nachlesen.
Du hast noch Fragen? Stelle sie gerne in den Kommentaren.
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Liebe Grüße,
Janina
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