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Minimalistisch Wäsche waschen

Zuletzt aktualisiert am 30. August 2024

Dank unserer Capsule Wardrobe haben wir nicht mehr viel Kleidung und keine großen Schränke. Die Kleidung passt zusammen und wird aufgetragen. Wir sind nicht mehr morgens überfordert und verbringen keine Zeit mit der Frage „Was ziehe ich heute nur an?“, sondern wählen einfach etwas aus. Daher kommt es auch, dass wir nicht oft Wäsche waschen müssen. Da immer mal wieder die Frage aufkommt, wie wir unsere Wäsche waschen, erklären wir dir in diesem Artikel, wie wir minimalistisch Wäsche waschen. Für uns hat das nicht nur mit Minimalismus, sondern auch viel mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun.



Wie lange tragen wir unsere Kleidung?

Früher haben wir, wie viele andere Menschen, die Kleidung viel zu häufig gewaschen: Ein-, zweimal tragen und ab ging es in die Wäsche. Heute ist das anders. Wir tragen unsere Wäsche um einiges länger. Wir vertrauen unseren Augen und unserer Nase. Erst wenn die Kleidung riecht oder schmutzig ist, kommt sie in die Wäsche. Zum Auslüften hängen wir sie am Kleiderbügel ans Fenster. Das reicht oft aus und dadurch können Kleidungsstücke wesentlich länger getragen werden. Entweder ziehen wir sie direkt wieder an oder sie kommt zurück in den Kleiderschrank.

Minimalistisch Wäsche waschen


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Wie oft waschen wir Wäsche?

Wir waschen die Wäsche in der Regel am Wochenende. Zusammen kommen in der Regel ein bis zwei Maschinen an Wäsche pro Woche (Kleidung, Handtücher etc.). Weil ich überwiegend weiße Oberteile trage, machen wir alle 1,5 bis 2 Wochen eine weiße Wäsche oder waschen meine Oberteile per Hand. Da wir allergiebedingt jede Woche die Bettwäsche wechseln, kommt die dann noch dazu. Meist timen wir die Zeit in der Waschmaschine, so dass sie morgens, während wir ausschlafen, schon mit dem Waschen anfängt.

Bei wie viel Grad soll man die Wäsche waschen?

Wir trennen nicht nach bunt und dunkel. Wir sortieren auch nicht zwischen Unterwäsche, Handtücher und normaler Kleidung, weil beides – ja nach Inhalt – bei 30 oder 40 Grad gewaschen wird. 60 Grad Wäsche kann bei den heutigen Waschmitteln bei 40 Grad gewaschen werden. Das spart viel Energie und Strom. Heute sind 60 Grad Wäschen nur noch selten notwendig. Wenn im Haushalt Infektionskrankheiten (Magen-Darm-Erkrankungen, Infektionen, Pilze) grassieren, ist eine 60 Grad Wäsche natürlich notwendig. Auch unsere Bettwäsche waschen wir bei 60 Grad, weil wir sehr starke Allergien gegen Milben haben und Milben erst bei 60 Grad abgetötet werden. Da geht die Gesundheit doch vor.

Wie trocken wir unsere Wäsche?

Von Frühling bis in den Herbst trocknen wir unsere Wäsche in der Regel im Garten auf unserer selbstgebauten Wäscheleine. Die nimmt nicht viel Platz weg und wird von der Sonne am mittags angestrahlt. Wir haben ein Garten in Südausrichtung, so dass unsere Wäsche innerhalb weniger Stunden trocken ist und wir oft zwei Waschgänge am Tag aufhängen können. Ende Herbst und im Winter sowie bei schlechtem Wetter trocknet unsere Wäsche unter Dach im Heizungsraum. Auch da ist sie innerhalb weniger Stunden trocken. Früher hatten wir noch einen Trockner. Den haben wir bis zum Ende genutzt und anschließend, als er kaputt ging, nicht ersetzt.


An regnerischen Tagen trocken wir unsere Wäsche drinnen an unserem Wäscheständer unter der Decke! Mehr zum Hangbird erfährst du in diesem Artikel: Hangbird – der platzsparende Wäscheständer unter der Decke


Waschmaschine am Warmwasseranschluss anschließen?

Man kann die Waschmaschine am Warmwasser anschließen. Das spart Energie ab 60 Grad aufwärts. Das Wasser, das aus dem Warmwasseranschluss kommt, hat meist eine Temperatur knapp über 60 Grad. Die Nutzung des Warmwasseranschlusses macht aber weniger Sinn, wenn man die Wäsche überwiegend bei 30 oder 40 Grad wäscht, weil das Wasser sonst viel zu warm ist und der Wäsche eher schadet. Wir haben sie deshalb nicht am Warmwasser angeschlossen. Sinnvoll ist das bei dem Geschirrspüler. Das haben wir auch bei unserer neuen Küche gemacht. Dazu folgt dann aber noch ein neuer Beitrag.


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Handwäsche

Wenn mal etwas zwischendurch gewaschen werden muss oder sich eine Runde in der Waschmaschine auf Grund zu weniger Wäsche nicht lohnt, waschen wir mit der Hand. Wir haben auch Kleidungsstücke, wie meine Merino-Strickjacke oder unsere Wollsocken, die per Hand gewaschen werden müssen. Das geht schnell und ist auch super einfach. Dazu nutzen wir etwas flüssiges Waschmittel in der Spüle. Gut auswringen und ab auf die Heizung oder auf die Wäscheleine. Fertig.

Nervt es nicht, Socken und Unterhosen aufzuhängen?

Das hat mich unsere Nachbarin tatsächlich gefragt. Sie hätte keine Lust darauf, Unterwäsche und Socken per Hand aufzuhängen und nutzt daher immer einen Trockner dafür. Aber um ehrlich zu sein: Wir sind Barfußläufer und tragen nur selten Socken. Im Winter haben wir meist Wollsocken an, die wir sowieso per Hand waschen. Natürlich war es mit einem Trockner bequemer, aber das ist einfach nur Luxus, der für uns nicht notwendig ist. Die Energiekosten, gerade in der heutigen Zeit, sind hoch. Daran lässt sich einfach Geld sparen. Die Wäsche hängen wir meist auch sortiert auf, so dass das Abnehmen schneller ist.

Kleiderstangen sind super und erleichtern die Arbeit

Wir müssen unsere Kleidung nicht falten, weil wir vor allem Kleiderbügel nutzen. Ich habe nur noch eine Kleiderstange und unser Kind einen Kleiderschrank mit Kleiderstange drin. Nur Freddy faltet seine Shirts noch. Das spart wirklich Zeit. Einfach von der Leine abnehmen und am Kleiderbügel aufhängen. Kein Bügeln, kein Falten. Wir lieben es sehr.

Minimalistisch waschen: Zum Schluss noch ein paar Tipps

  • Wir geben das Waschmittel direkt in die Wäsche. Das funktioniert wunderbar und verhindert Schimmel und Pilze in den Zugabefächern. Die sind in der heutigen Zeit eigentlich sinnlos.
  • Waschmittel setzt sich, wenn zu viel genutzt wird, gerne in der Maschine fest, wodurch Schimmel und Pilze entstehen können. Die Wäsche fängt dann an zu stinken. Nutze daher weniger Waschmittel.
    Manche waschen auch mit Kastanien o. ä. Davon sind wir bislang noch nicht überzeugt und daher mit unserem Weg gerade sehr zufrieden.
  • Die heutigen Waschmittel enthalten auch Mittel gegen Keime, so dass zu heißes Waschen nicht notwendig ist. Einmal im Monat lassen wir ein 90 Grad Selbstreinigungsprogramm ohne Wäsche und Waschmittel laufen, um mögliche Bakterien und Pilzsporen abzutöten und die Waschmaschine zu reinigen. Wenn deine Maschine in der ersten Zeit des Selbstreinigungsprogramms voller Waschmittelschaum ist, wäscht du mit zu viel Waschmittel (s. Punkt zuvor). Da solltest du unbedingt an deinem Waschmittelverbrauch etwas verändern.
  • Wäsche braucht Platz in der Maschine. Packst du die Wäsche zu voll, ist es noch kostenintensiver und die Wäsche kann nicht optimal bewegt werden. Dadurch entstehen Schmutz- und Waschmittelrückstände, was wieder zu Bakterien- und Pilzwachstum und dadurch miefiger Wäsche führen kann. Außerdem kann die Waschmaschine langfristig kaputt gehen.
  • Experimentiere auch nicht mit Waschmittel rum. Es reicht ein Vollwaschmittel aus. Wir haben bislang nie mehr genutzt und unsere Wäsche ist immer sauber und bleibt farbenfroh.
  • Nutzt keine Weichspüler. Die sind nicht wirklich biologisch abbaubar und enthalten tierische Bestandteile.

Ich hoffe, dir helfen meine Tipps. Ich freue mich über deine Kommentare!

Liebe Grüße,
Janina

Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay

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minimalistisch Wäsche waschen Ideen

4 Gedanken zu „Minimalistisch Wäsche waschen“

  1. Hallo,
    ihr habt geschrieben, dass ihr Vollwaschmittel benutzt. Ein bestimmtes? Ein ökologisches?
    Warum macht ihr kein Waschmittel selbst?
    Ich verwende ein Natron, Soda und Kernseife Gemisch. Essig verwende ich als Weichspüler oder als flüssiges Waschmittel. Bin zufrieden, ist sehr günstig.
    Eure Meinung würde mich interessieren.
    VG Sandra

    1. Hallo Sandra,

      vielen Dank für deine Nachfrage. Wir nutzen tatsächlich ein herkömmliches Waschmittel. Wir haben es mal versucht selbst zu machen, waren aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Für uns ist die Nutzung von herkömmlichen Waschmittel das aber (zunächst) in Ordnung, weil wir dafür seltener Wäsche waschen. Ein Kompromiss, mit dem wir leben können. Mal sehen, ob wir das Thema irgendwann nochmal angehen. Ich werde es aber im Hinterkopf behalten. Danke, dass du uns daran erinnerst.

      Viele Grüße,
      Janina

  2. Danke für die Einblicke.

    Neu ist für uns dass Wäsche Platz braucht. Sonst liest man immer: Waschmaschine voll machen!

    Ein Selbstreinigungsprogramm hat unsere nicht… und es ist gar nicht so leicht, etwas zu finden, was hohe Temperaturen aushält (damit man nicht leer wäscht).

    Wir waschen nur, wenn die Sonne scheint *g* und das funktioniert bisher ausgesprochen gut.

    1. Hallo Ben,
      natürlich soll man die Waschmaschinen voll machen. 🙂 Eine halbvolle Maschine sollte nicht laufen, das ist ökologisch absolut nicht sinnvoll.
      Sie sollte aber eben nicht zu voll sein, sondern immer etwas Platz haben.

      Liebe Grüße,
      Jani

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