Zuletzt aktualisiert am 20. September 2024
Schon wieder ist ein Monat rum. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Geht es dir auch so? Wir haben die Zeit im Februar genutzt, um unseren kleinen Gemüsegarten weiter zu gestalten und die ersten Pflänzchen vorzuziehen. Es juckt total in den Fingern und wir wünschen uns sehnlichst den Frühling herbei. <3 😉 …. Und wurden bitterlich mit Dauerregen enttäuscht (ja ja, wir wissen, dass noch Winter ist! 😉 ).
Inhaltsverzeichnis
Der Kleingarten im Februar: Die Gartengestaltung
Wir haben uns einen Staketenzaun, auch Bauernzaun genannt, gekauft und auf unserer Grenze zu den Nachbarn aufgestellt. Ein Bauernzaun sieht optisch mega schön aus und im Sommer können rankende Sommerpflanzen und Blumen daran hochwachsen. Das wird schön!
Zudem haben wir unseren kleinen Gemüsegarten optisch durch einen kleinen Zaun zwischen Rasen und der Fläche mit Rindenmulch getrennt. Dabei haben wir die Fläche noch etwas begradigt, so dass wir auch noch etwas Platz für Pflanzen gewonnen haben. Und wie du sehen kannst, haben wir die Fläche auch direkt genutzt, aber dazu gleich mehr.
Pflanzplan, Pflanzabstand und ein neues Beet – auf ein Neues!
Wir haben uns in diesem Monat auch noch einmal intensiv mit dem Pflanzabstand beschäftigt. Diesen haben wir bei unserer Pflanzplanung nicht 100 % ernstgenommen. Also schon ernstgenommen, aber eben nicht vollständig. Nach einigem Recherchieren fanden wir dann heraus, dass der Pflanzabstand schon sehr wichtig ist, da sich die Pflanzen ansonsten nicht richtig entfalten und die Ernte mickrig ausfallen könnte.
Scheinbar gibt es da aber auch viele verschiedene Meinungen. Wir haben uns jedenfalls dazu entschlossen, dies, gerade am Anfang, ernstzunehmen. So brauchen wir uns später keine Vorwürfe machen, wenn die Ernte nichts wird, dass wir im Vorfeld falsch geplant haben.
Also haben wir unseren Pflanzplan noch einmal umgestellt und ein weiteres Beet mit den Maßen 1,20*0,80 m gestellt (siehe Foto oben). Wir haben nämlich gemerkt, dass wir viel zu wenig Platz für unsere Salate haben, um uns damit selbst zu versorgen. Dieses Beet haben wir ebenfalls mit Kompost und torffreier Erde gefüllt.
Vorziehen/Vorkeimen und weitere Vorbereitung
So langsam wird es ernst, der Frühling und die damit einhergehende Gartensaison rückt in greifbare Nähe! 🙂 Deshalb haben wir uns in diesem Monat auch mit den Themen „Vorziehen“ und „Vorkeimen“ beschäftigt. Um ehrlich zu sein, der Kopf rauchte wieder. Die Angaben auf den Saatpäckchen sind manchmal verwirrend geschrieben. Hinzu kommen die Infos, ob etwas vorgekeimt, vorgezogen oder direkt ins Bett gesät werden soll. Das führte manchmal zu einer kleinen Überforderung. 😉
Saatgut sortieren
Unser Saatgut haben wir nun auch nach Montaten sortiert. So bleibt alles übersichtlich. Dazu haben wir eine kleine Kiste genommen, diese mit Trennblättern und den Samentütchen gefüllt. Super einfach.
Pflanzplan
Um nochmal auf den Pflanzplan zurückzukommen, den wir noch einmal grundlegend verändert haben: Wir haben unsere Beete in Quadrate aufgeteilt, um mehr pflanzen und ernten zu können. Das erscheint uns sinnvoller und ertragreicher, als in Reihen zu pflanzen.
Gemüse des Monats
Möhren
Wir haben unsere ersten Möhrensamen ins Bett gepflanzt. Zuvor aber haben wir eine gelartige Masse hergestellt, um sie besser pflanzen zu können. Der Vorteil ist einfach der, dass die Samen getrennt werden nur nicht zu viele an einer Stelle gepflanzt werden. So braucht man sie später nicht pikieren und trennen. Möhren mögen es nämlich nicht so gerne, umgepflanzt zu werden. Vorziehen sollte man Möhren deshalb auch nicht, sondern direkt ins Bett setzen. Wie du die gelartige Masse herstellen kannst, erfährst du hier:
Wir haben mehrere kleine Flächen geplant, auf denen Möhren gepflanzt werden sollen. Diese werden wir in Abständen von 3 bis 4 Wochen füllen, damit wir nicht auf einmal mit Möhren überschwemmt werden. Ob es bei uns geklappt hat, wirst du in den nächsten Wochen erfahren. 😉
Direktsaat
Neben der Möhre haben wir ebenfalls Salatrauke und Spinat direkt ins Beet gepflanzt. So stand es zumindest auf den Saattütchen. Mal sehen, ob das klappt.
Vorgekeimte Pflanzen
Bevor wir die Pflanzen Vorziehen, haben wir sie vorkeimen lassen. Dazu gehörten in diesem Monat verschiedene Tomatensorten (Buschtomate – Hoffmanns Rentita, Tumbling Tom Red, Cherry-Tomate – Philovita, Red Currant), Paprika (Yolo Wonder B), Kohlrabi (Lanro), Rotkohl (Cabeza Negra 2/Schwarzkopf), Kopfsalat (Dynamite) und Erdbeeren (Toscana – Pillensaatgut). Dazu haben wir ein Küchentuch befeuchtet, umgeklappt, die Samen darauf und von oben ein weiteres feuchtes Küchentuch gelegt. Diese Tücher kamen dann in je einen Zip-Folienbeutel. Durch die Feuchtigkeit sollen sie gut keimen. Das Vorkeimen hat auf diese Weise wunderbar geklappt.
Vorgezogene Pflanzen
Das Thema Vorziehen ist auch so eine Wissenschaft für sich. Es scheint viele verschiedene Methoden zu geben und auch viele Pros und Contras für verschiedene Erden. Die einen sagen, man soll Anzuchterde nehmen. Manch andere schwören darauf, sich selbst Anzuchterde zu mischen und Marie von Wurzelwerk schwört auf Anzucht im Kompost. Es gibt beim Gärtnern in allen Bereichen so viele verschiedene Meinungen, so dass wir uns erst einmal für die Anleitungen von Marie von Wurzelwerk entschieden haben. Ob das gut ist, wird sich zeigen. Aber je mehr Infos man hat, desto unterschiedlicher sind diese und desto unsicherer wird man. Daher haben wir uns in diesem Jahr für die Methode von Marie entschieden und unsere zuvor vorgekeimten Pflänzchen im vorgereiften Kompost vorgezogen. Gewachsen sind die vorgekeimten Pflänzchen, aber ob sie weiterhin gut zu starken Pflanzen heranwachsen, werden erst im nächsten Monat sehen.
Auf dem Foto seht ihr den Kohlrabi, Kopfsalat (den wir beim nächsten Mal direkt ins Beet pflanzen werden) und Rotkohl.
Licht und Temperatur beim Vorziehen
Pflanzen brauchen beim Wachsen natürlich Licht und Wärme. Aber es darf auch nicht zu warm sein. Manche ziehen ihre Pflanze auf der Fensterbank auf der Südseite vor, andere nehmen dafür extra eine UV-Lampe. Wir versuchen es in diesem Jahr mit der Fensterbank, bevor wir uns extra eine solche Lampe anschaffen. Unsere Rückseite des Hauses ist nach Süden hin ausgerichtet und wir sind erst einmal guter Hoffnung, dass es klappen wird.
Wir haben mit Pappe und Alufolie eine Art Reflektor gebaut, damit die kleinen Pflänzchen mehr Licht bekommen. Das Prinzip funktioniert super. Während die Pflanzen anfangs zum Fenster hin wuchsen, wachsen sie seitdem schön nach oben und bekamen von allen Seiten genügend Licht.
Pikieren
Die ersten Pflänzchen (Kohlrabi, Kopfsalat und Rotkohl) konnten wir zum Ende des Monats teilweise schon pikieren und in einen Anzuchttopf umsetzen.
Gedanken und offene Fragen
Mulchen
Sobald die Pflanzen im Beet eine Größe von etwa 10 cm haben, soll das Beet gemulcht werden. Das schützt die Beete vor Unkraut und vor dem Austrocknen. Hieraus ergab sich die Frage, wie wir an Holzhäcksel kommen. Leider haben wir nicht so viele holzige Gartenabfälle, sonst könnten wir selbst häckseln. Wir müssen uns mal umsehen, welche Garten-/Forstbetriebe es hier vor Ort gibt und wie wir günstig drankommen können. Alternativ kann man auch mit Rasenschnitt mulchen. Da müssen wir uns noch weiter informieren und schlau machen.
Interessante Infos
Hier mal die Temperaturen, bei denen die Pflanzen wachsen sollen:
5 °C: Möhren, Radieschen, Rettich
11 °C: Erbsen
12 °C: Kopfsalat, Feldsalat
13 °C: Porree
14 °C: Mais
15 °C: Grünkohl
16 °C: Spinat, Kürbis
17 °C: Blumenkohl, Rosenkohl, Rot- und Weißkohl, Brokkoli, Wirsing
18 °C: Zwiebeln, Schwarzwurzeln
19 °C: Mangold, Rote Bete, Weiße Bete
20 °C: Sellerie, Chinakohl
über 20 °C: Bohnen, Paprika, Tomaten, Zucchini
In diesem Monat hat es extrem viel geregnet. Am Wochenende des 22.2/23.2 stand unser Garten unter Wasser. Das hatten wir noch nie! Wir hoffen, dass unsere Pflanzen das alles überlebt haben. Drück uns bitte die Daumen!
Auch wenn es im Garten noch nicht ganz so viel zu tun gab, haben wir diesen Monat dennoch ganz schön viel geschafft. Und die Vorfreude steigt weiter! Wir können uns schon richtig unseren Kleingarten vorstellen, wenn er grün und bunt ist.
Lieben Gruß,
Jani & Freddy
Das umständliche Befeuchten fürs Vorziehen ist nicht notwendig. Mein Tipp: Über den Topf eine vom Durchmesser passende Gefriertüte ziehen und so lange drauflassen, bis sich die Keimlinge zeigen. Ab und zu lüften, damit die Erde nicht zu schimmeln anfängt.
Habe heute Radieschen ins Frühbeet gesät, mal sehen, ob es klappt oder nicht doch zu früh für SH war 🙂
Fürs Mulchen der Gemüsebeete würde ich auf keinen Fall Holzhackschnitzel nehmen – die nehmen euren Pflanzen sonst nur den Stickstoff weg. Grasschnitt hingegen ist super, weil er dem Boden Stickstoff und andere Nährstoffe zuführt. Es sollte nur kein Moos im Gras enthalten sein.