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Warum der Rasierhobel eine wirklich gute Idee ist – meine Erfahrungen

Zuletzt aktualisiert am 26. Juli 2024

Seit knapp einem Jahr nutze ich nun regelmäßig einen Rasierhobel für meine Rasur. Warum? Weil ich Müll vermeiden und Geld und Plastik sparen möchte. Denn Plastikrasierer bestehen fast nur aus Kunststoff, werden weggeworfen, verursachen eine Menge Müll und sind teuer. Klar, die Anschaffung ist zunächst günstig, aber die Rasierköpfe, die immer wieder gewechselt werden müssen, kosten danach einiges an Geld. Die Kosten liegen schnell bei drei bis vier Euro je Rasierkopf.

Auf der Suche nach einer Alternative, die sowohl Nachhaltigkeit als auch meine empfindliche Gesichtshaut unterstützt, bin ich bei den Rasierhobeln gelandet. Bei diesen kauft man sich einmalig das Grundgerät (was anfangs teuer erscheint) und anschließend nur noch die einzelnen Rasierklingen dazu.



Was für Rasierhobel gibt es?

Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Rasierern: Manche bestehen aus einem Holzteil und weiteren Bauteilen aus verchromtem Stahl oder sind komplett aus Metall gefertigt. Aber nicht nur im Design gibt es Unterschiede, sondern auch in der Bauart: Rasierhobel mit geschlossenem Kamm sind ideal für Anfänger und Einsteiger sowie für Personen mit empfindlicher und sensibler Haut, da die Verletzungsgefahr  geringer ist. Rasierer mit offenen Kamm (den nutze ich) eignen sich für Menschen mit starkem Bartwuchs und drahtigen Haaren. 😉

Handhabung & Gründlichkeit

Meine Gesichtshaut ist empfindlich und ich hatte zuerst etwas Bedenken auf einen Rasierhobel umzusteigen. Ich war besorgt, dass ich mich mehr schneiden würde. Aber nach ein paar Rasuren merkte ich,  das die Angst total unbegründet war. Meiner Haut geht es super, ich habe keinerlei Irritationen. Wenn eine neue Klinge verbaut ist, muss man etwas vorsichtiger rasieren. Während ein Systemrasierer durch seine mehrfachen Klingen nicht direkt auf der Haut liegt, liegt der Rasierhobel direkt auf, weshalb man sich schneller schneiden kann.

Die veränderte Handhabung im Gegensatz zu einem Systemrasierer hatte ich nach 2 Rasuren raus und die Rasur funktioniert viel schneller als früher. Die Haare lassen sich schnell aus der Klinge herausspülen, so dass diese nicht so schnell verstopft.

Mit einem Rasierhobel hat man beim Rasieren wesentlich mehr Hautkontakt. Dadurch werden die Haare direkt am Ansatz abgeschnitten. Anders als beim Systemrasierer muss man nur einmal über die Stelle gehen und schont damit die Gesichtshaut. Stoppeln wie beim Systemrasierer? Fehlanzeige! Die Gründlichkeit und Sauberkeit sind daher super.

Momentan benutze ich noch Rasierschaum, möchte aber dauerhaft auch hier auf eine Plastik und Müll vermeidende Alternative umstellen. Ob der Rasierhobel auch zur Rasur von Beinen usw. geeignet ist, kann ich nicht beurteilen.

Entsorgung

Es ist wichtig, dass die Rasierklinge vernünftig im Restmüll entsorgt wird. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Du kannst sie in Papier packen oder in ihre alte Verpackung legen, dann kann sich niemand mehr daran schneiden.
  2. Lege dir einen Klingensammler an. Das kann irgendein Gefäß (leere Blechdose, verschließbares Glas etc.) sein, in dem du die Rasierklingen sammelst. Wenn das Gefäß voll ist, entsorgst du sie alle auf einmal.

Wichtig ist, dass du, egal für welche Möglichkeit du dich entscheidest, den Behälter, das Papier oder die alte Verpackung kennzeichnest und von Kindern fernhälst.

Kosten

Ich habe mich für einen Rasierhobel mit einem sehr schönen Griffteil aus Olivenholz entschiedenen. 10 Klingen waren direkt mit dabei. Man mag vielleicht meinen, dass das Holz irgendwann spackig wird, aber das kann ich keinesfalls bestätigen. Er sieht auch heute noch sehr schön aus.

Für den Hobel gibt es die üblichen im Handel erhältlichen Klingen der bekannten Hersteller (hier allerdings auch wieder in Verbindung mit Plastikmüll und unnötiger Umverpackung) oder aus einem Unverpacktladen mit einer Kartonverpackung. Teilweise gibt es die Klingen im Unverpacktladen günstiger, als im Supermarkt/Drogerie: Hier liegen die Kosten bei etwa  0,17€ je Klinge, im Drogerieladen teilweise bei 0,30€ das Stück.

Die Kosten für den Hobel haben sich bei mir nach spätestens einem Jahr komplett amortisiert. Und man spart jede Menge Plastikmüll und Umverpackungen.

Pro und Contra auf einen Blick

ProContra
+ hält ewig– relativ teuer in der Anschaffung
+ niedrige Kosten in der weiteren Nutzung– etwas höhere Verletzungsgefahr
+ hautschonende, sanfte, saubere und gründliche Rasur– Übung in der Handhabung notwendig
+ weniger Müllverbrauch, daher umweltfreundlich– im Gewicht schwerer als Systemrasierer
+ kann recycelt werden 
+ leicht zu reinigen 
+ Klinge verstopft nicht, lässt sich leicht reinigen 
+ frei von Zusatzstoffen, da Rasierhobel und Klingen nur aus Edelstahl und/oder Holz bestehen 

Intimrasur mit dem Rasierhobel

Weil ich jetzt schon häufiger per E-Mail und auch in den Kommentaren danach gefragt wurde: Auch die Intimrasur funktioniert mit einem Rasierhobel gut. Man muss nur vorsichtig sein, die Haut möglichst straff ziehen und man sollte keine ruckartigen Bewegungen machen, dann klappt das wirklich gut.

Fazit

Mich hat der Rasurhobel sehr schnell überzeugt. Ich spare Müll, Geld und die Handhabung ist sehr einfach. Die ersten zwei bis drei Male sollte man noch etwas Vorsicht walten lassen, dann aber hat man den Dreh schnell raus. Mit jedem Mal klappt es besser.

Lass dich von den anfänglichen Ausgaben nicht abschrecken und kaufe dir einen vernünftigen Hobel. Ich bin mit meinem sehr zufrieden, sowohl qualitativ als auch von der Handhabung her möchte ich meinen Hobel nicht mehr missen.

Liebe Grüße,
Freddy

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Rasierhobel Erfahrungen Test Nachhaltigkeit

2 Gedanken zu „Warum der Rasierhobel eine wirklich gute Idee ist – meine Erfahrungen“

  1. Danke für deinen Bericht. Ich hatte ihn damals gelesen aber jetzt – durch euren Bad-Minimalismus-Artikel – lese ich ihn erneut.

    Ich denke dass ich Angst vor dem Gerät habe *gg* Vielleicht sollte ich es einfach wagen. die Nachhaltigkeitsaspekte überzeugen.

    Ich hatte auch mal zum Thema Rasiermesser gelesen aber der Aufwand fürs Schärfen (Wetzstein) und Aufrichten des Grates (Leder) ist mir zu hoch. Das ist mir auch zu aufwändig alles… Aber der Rasierhobel gleicht diesen Nachteil aus.

    Der Aspekt „von Beinen usw.“ täte mich in der Tat interessieren, weil es dort gewisse Bereiche gibt, die ich normalerweise, gegentlich zu rasieren pflege. Und sie sind empfindlich bzw. nicht so leicht zugänglich wie die Gesichtshaut.

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