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Konsumverzicht und Nachhaltigkeit – ein Experiment – Woche 2

Zuletzt aktualisiert am 13. Januar 2023

Mittlerweile ist schon die zweite offizielle Woche unseres Experiments in Sachen Konsumverzicht und Nachhaltigkeit rum. Nachdem wir in der letzten Woche schon einige Veränderungen vornahmen, so ging es in dieser Woche fleissig weiter. Wir beschäftigten uns wieder viel mit dem Thema Nachhaltigkeit und haben erneut ein paar Alternativen gefunden. Wie die Woche ablief, erfährst du jetzt.



Einkaufen

In dieser Woche haben wir außer unseren Lebensmitteln nichts gekauft. Es war auch kein Gefühl da, etwas kaufen zu müssen. Wir liefen durch die Geschäfte ohne das Gefühl zu haben „Das muss ich jetzt haben!“. Herrlich! Gemüse kauften wir weiter auf dem Markt und unverpackt im Geschäft.

Nachhaltigkeit

Natürlich machten wir uns auch wieder Gedanken darum, wie wir weiter Plastik vermeiden und nachhaltiger leben können.
Ein Thema war das Einfrieren von Brot und Essen. Bislang froren wir alles in Plastiktüten/Frischhaltetüten ein. Das ist auch eine Sache, die wir leicht ändern können:
Wir kauften uns Stoffbeutel, um unser Brot darin einfrieren. Unser Essen frieren jetzt wir in alten Gläsern ein. Das hat auch den Vorteil, dass wir das besser portionieren können.

Erfahren haben wir auch, dass bei jedem Waschgang aus einem Shirt etwa 2000 Fasern herausgeschwemmt werden und somit synthetischer Stoffe wie Elastan, Polyester etc. ins Grundwasser gelangen. Darüber haben wir uns auch noch nie Gedanken gemacht. Ein Grund mehr, auf Baumwollkleidung zurückzugreifen.

Mit meiner besten Freundin war ich (Jani) im Unverpacktladen. Auch wenn wir dort wegen unserer Zöliakie keine Lebensmittel kaufen können, so können wir dort auf viele andere tolle Dinge zurückgreifen. Wir waren auch gemeinsam in einem FairTrade-Laden und von der vorhandenen Kleidung positiv überrascht. Die Kleidung sieht toll aus und die Preise sind auch in Ordnung. Gekauft wurde aber nichts, da wir nichts brauchen.

Das haben wir bereits geändert

Altes ProduktVerändert in
WegwerfbindenNEU Stoffbinden und Menstruationstassen
Einmal-TaschentücherNEU Stofftaschentücher
Putzmittel in Plastikverpackungen mit diversen umweltschädlichen Zusatzstoffen und viel ChemieDIY natürliches Putzmittel/Reinigungsmittel selber machen
Badezusatz mit Zusatzstoffen in PlastikverpackungenBadepralinen
Gefrierbeutel zum Einfrieren von Brot und EssenNEU Baumwolltaschen und Gläser
Bodylotion mit chemischen Zusätzen in PlastikverpackungenNEU DIY Körperbutter selbermachen
Wasser in PlastikflaschenSodaclub

Aus der letzten Woche (Woche 1 – unser Nachhaltigkeitsexperiment, Konsumverzicht) sind noch einige ToDos übrig geblieben und auch Neue hinzugekommen:

Das wollen wir noch ändern

altes ProduktVerändern in
TeebeutelLosen Tee (haben noch welchen, der zunächst aufgebraucht wird)
FrischhaltefolienBienenwachstücher DIY
BackpapierDa gibt es verschiedene Möglichkeiten, da arbeiten wir uns noch rein
Spülbürsten aus PlastikSpülbürsten aus Holz
Brotdosen aus Kunststoffwenn kaputt, Brotdosen aus Metall
Trinkflaschen aus PlastikTrinkflaschen aus Metall für unterwegs, Glas für zu Hause

Bei den Spülbürsten müssen wir nochmal genauer hinschauen, da die Borsten bei Holzspülbürsten oft aus Schweineborsten bestehen und das für uns nicht in Frage kommt.

Bei den Bienenwachstüchern stellen wir uns derzeit noch etwas schwer an. Wir benutzen sehr wenig Frischhaltefolie. Im Unverpacktladen habe ich 3 Bienenwachsfolien für 30 Euro gesehen (1 x 15×15 cm, 1 20×20 cm und 1 x 30×30 xm). Eigentlich wollten wir die gerne mitnehmen, da die aber nur etwa zwei Jahre halten, beschlossen wir, uns damit noch etwas näher auseinanderzusetzen und zu lesen, bevor wir die kaufen.

Nachdem ich (Jani) mir eine Bambuszahnbürste kaufte, wünschte sich unsere Quatschtröte ebenfalls eine. Im Unverpacktladen haben wir eine für sie gefunden. Nun ist sie auch stolze Besitzerin einer Bambuszahnbürste. <3

Minimalismus

Wir haben mittlerweile im Laufe der Zeit so viel aussortiert und sortieren auch noch weiter aus, so dass wir das so schnell gar nicht loswerden können. So viel kann man nicht verschenken (braucht ja auch nicht immer jeder!), auch wenn wir das natürlich immer wieder machen. Wir haben jetzt auch ganz viel bei einem Kleinanzeigenanbieter drin und nutzen das quasi als Lager. Aber bis da was verkauft wird, kann das auch schon mal dauern…

Weihnachten

Wir haben unsere Prototypen der Weihnachtsgeschenke fertiggestellt. Sie sind gelungen, so dass wir kurz vor Weihnachten in die Endproduktion gehen werden. 😉 Ich kann an dieser Stelle leider nicht verraten was es ist, da unsere Familie hier mitlesen könnte. Nach Weihnachten stellen wir die Sachen für die als Anregung online.

Außerdem kauften wir uns einen Weihnachtsbaum. An dieser Stelle steht natürlich im Raum, ob man auf einen künstlichen oder einen echten Weihnachtsbaum zurückgreift. Wir haben uns für einen echten entschlossen. Für uns und vor allem für die Kinder gehört ein echter Weihnachtsbaum mit dem typischen Weihnachtsduft zu Weihnachten dazu.

Weihnachtsstress haben wir überhaupt nicht. Wir nutzen die Zeit wirklich als besinnliche Zeit und lassen uns nicht von dem ganzen Stress anderer stressen.

Gedanken

Ich (Jani) bin innerlich enttäuscht, wie viel Geld wir in den letzten Jahren für nichts ausgegeben und wie viel Ressourcen wir verschwendet haben. Freddy meint, dass das nichts bringt, weil wir es ja jetzt besser machen und aktiv was tun. Da hat er recht, allerdings ist der Gedanke trotzdem da.

In der letzten Woche habe ich mir ja vier neue Oberteile gekauft, weil ich welche aussortiert habe (hier findest du mehr Infos darüber: Woche 1 – unser Nachhaltigkeitsexperiment, Konsumverzicht, Kleiderschrankausmisten die II). Das hätte ich mir schenken können. Zwei davon hätten vollkommen ausgereicht, eigentlich sogar nur eins. 🙁 Da bin ich (Jani) doch wohl leicht in ein altes Verhaltensmuster gerutscht. Zumindest waren die Oberteile keine Neuware….. Aufgefallen ist uns, dass dies hormonabhängig ist! Wir wissen jetzt also, dass die Unzufriedenheit fast immer zur gleichen Zeit kommt und auch zur gleichen Zeit wieder geht. Mit diesem Wissen ist es leichter, damit umzugehen.

Unsere Teenietochter ließ wieder den Spruch fallen „Werden wir jetzt zu einer Öko-Familie?“. Aber wir glauben, dass sie es insgeheim doch ganz gut findet. 😉 Wir antworteten ihr, dass wir nicht öko sind, sondern nachhaltig und bewusst leben möchten. Sie zählte dann provokant allerlei Dinge auf, die man dann ja auch zwingend ändern müsste. Wir antworteten ihr, dass wir alles nach und nach und zudem nach unserem besten Gewissen machen. Wir wollen und müssen gar nicht alles richtig und perfekt machen, sondern einfach schauen, was wir für uns umsetzen können. Es geht dabei um kleine Schritte, die nach und nach kommen. Wir werden einfach sehen, wo uns die Reise hinführen wird. Das hat sie verstanden und lenkte dann auch ein. <3

Diese Woche war gedanklich ansonsten entspannt. Während ich (Jani) mir in der letzten Woche noch Gedanken um neue gebrauchte Kleidung machte, bin ich in dieser Woche tiefenentspannt und sehr zufrieden mit dem, was ich habe, so wie auch der Rest der Familie.

Lieben Gruß,
Jani & Freddy

Konsumverzicht Woche 2

Ein Gedanke zu „Konsumverzicht und Nachhaltigkeit – ein Experiment – Woche 2“

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