Menstruationstassen – meine Erfahrungen

Menstruationstassen Erfahrungen

Zuletzt aktualisiert am 26. Mai 2023

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„Was? Du nutzt Menstruationstassen? Das ist doch ekelhaft!“ Ja, so ähnlich habe ich vor vielen Jahren selbst einmal gedacht. Eine ehemalige Freundin von mir hat die Menstruationstasse schon vor über 10 Jahren entdeckt und benutzt. Ich konnte mir das damals überhaupt nicht vorstellen. Mir kam das so komisch, so unnatürlich vor, ich kann das gar nicht beschreiben. Heute denke ich mir, sind Binden und Tampons besser und natürlicher? Natürlich nicht! Es ist schon interessant, wie sich ein Mensch im Laufe der Jahre über verändern kann. Ich selber bekomme heute gemischte Rückmeldungen von „Wow, berichte mal, das klingt ja spannend!“ bis hin zu „Ne, das kann ich mir auf keinen Fall vorstellen. Das ist ja ekelhaft.“ Für alle, die diese tolle Erfindung noch nicht kennen oder sich noch nicht trauen zu nutzen, möchte ich deshalb meine Erfahrungen teilen. Übrigens nutze ich an schwachen Tagen Stoffbinden. Die Reaktionen darauf waren noch viel verhaltener, als auf die Menstruationstasse. Das kannst du hier in meinem Beitrag nachlesen: Stoffbinden – meine Erfahrungen.

Durch den Minimalismus achten wir auch immer mehr auf Nachhaltigkeit. Wir möchten weniger Müll produzieren, was sich manchmal als gar nicht so leicht herausstellt. Aber wir arbeiten dran. 😉 Und darüber wuchs auch der Wunsch bei mir, Hygienematerialien zu reduzieren. Durch die Nutzung von Binden und Tampons produzieren wir Frauen nunmal eine Menge an monatlichen Müll, der sich eigentlich vermeiden lässt.

Menstruationstassen gibt es in verschiedenen Größen. Auf jeder Internetseite der Anbieter gibt es einen Größenberater, den du dir vor dem Kauf unbedingt anschauen sollest.



Die Vorteile von Menstruationstassen:

  • Die Scheidenschleimhäute trocknen nicht aus, es gibt keine negativen Auswirkungen auf die Scheidenflora
  • Anders als Tampons, hinterlässt die Menstruationstasse keine Fasern
  • Unsichtbarer Schutz ohne sichtbaren Rückholfaden. Dadurch auch hygienischer, da – anders als bei Tampons – nichts aus der Vagina herausragt
  • Die Menstruationstasse gibt es in verschiedenen Größen und hat ein hohes Fassungsvermögen, so dass sie auch länger als Binden oder Tampons getragen werden kann – je nach Menstruationsstärke bis zu 12 Stunden
  • Durch den Stoffbeutel ist die Menstruationstasse leicht zu transportieren
  • durch das entstehende Vakuum bietet die Menstruationstasse einen sicheren Schutz – auf Reisen, beim Sport und unterwegs
  • man kann sie über viele Jahre verwenden, wenn sie gut gepflegt wird. Es wird kein weiterer Müll produziert, was die Umwelt schont

Die Menstruationstasse muss vor dem ersten Gebrauch und nach jeder Periode in kochendem Wasser für etwa 5 Minuten sterilisiert werden. Damit du keine Infektionen bekommst ist es wichtig, vor dem dem Einführen oder Herausholen gründlich die Hände zu waschen.

Lies passend dazu auch unseren Artikel: Wie nachhaltig sind Periodenprodukte wie Tampons, Binden, Periodenslips und Menstruationstassen?

Grundsätzliches Einführen von Menstruationstassen

Zunächst hatte ich etwas Sorge vor dem Einführen, da Menstruationstassen im Vergleich zu einem Tampon schon recht groß ist. Diese Sorge war aber unbegründet. Es gibt verschiedene Falttechniken, die ausprobiert werden sollten. Nicht jede Falttechnik funktioniert bei jeder Frau gleich. Bei mir ist es auch abhängig von der Tagesform. Außerdem musst du schauen, in welcher Position du die Menstruationstasse am besten einführen kannst: Auf dem Klo, in der Hocke, mit angewinkeltem Bein über der Badewanne…. Probier einfach verschiedene Positionen aus.
Wichtig ist auch, dass sich die Menstruationstasse in der Vagina entfalten kann, damit ein Vakuum entsteht. Dabei musst du vorsichtig fühlen, ob sich der äußere Rand rund anfühlt, oder ob noch Dellen bestehen. Wenn Dellen vorhanden sind, kann kein Vakuum entstehen und demnach auch kein ausreichender Schutz. Durch leichtes hin und her drehen der Tasse, kannst du die Dellen lösen. Übrigens lässt sich die Tasse besser einführen, wenn du sie vorher mit kaltem Wasser befeuchtest.
Beim Herausnehmen musst du den äußeren Rand leicht zusammendrücken/eindrücken. So verliert die Menstruationstasse ihr Vakuum und kann vorsichtig herausgezogen werden. Einige Frauen haben dabei Sorge, dass sie viel mit dem Menstruationsblut in Berührung kommen. Diese Sorge ist aber unbegründet. Die Tasse wird in gerader Position herausgezogen und kann dann direkt in das Klo geschüttet werden. Kurz mit Wasser abwaschen und dann kann sie auch schon wieder eingesetzt werden.

Es bedarf ein bisschen Übung und anfangs auch Geduld. Aber man bekommt den Dreh schnell raus. Ich habe für dich mal drei Videos zusammengesucht, die die Funktion der Menstruationstasse gut erklären:

https://www.youtube.com/watch?v=TbMMKUxjnGU&w=560&h=315]

https://www.youtube.com/watch?v=3Lfm8zKOPbY&w=560&h=315

Wenn die Menstruationstasse mal undicht ist und du nicht weißt, warum:

https://www.youtube.com/watch?v=l4YVNttVRTs&w=560&h=315

Anfangs war ich recht unruhig und hatte Sorge, dass die Tasse ausläuft oder nicht richtig sitzt. Am ersten Tag ist das einmal passiert und ich wusste nicht woher. Ich fand dann heraus, dass es an der mangelnden Entfaltung (also den o. g. Dellen) lag. Seitdem achte ich darauf und es funktioniert besser. Ich dachte zunächst auch, dass ich sie beim Tragen spüre, aber auch das ist nicht der Fall.

Persönliche Erfahrungen mit unterschiedlichen Menstruationstassen

Me Luna

Nach einigem Recherchieren, habe ich mich anfangs für die Menstruationstasse Me Luna entschieden. Sie kostet knapp 15 Euro und kann bei DM oder online gekauft werden. Neben der Menstruationstasse sind ein Stoffbeutel und eine Anleitung dabei.
Es gibt aber noch eine Menge anderer Menstruationstassen, die toll sein sollen, z. B. der Mooncup oder die Lunette. Die habe ich aber bislang noch nicht getestet.

Anfangs fand ich die Me Luna gut, allerdings zeigte sich im Laufe der Zeit, dass sie einen recht harten Rand hat und das beim Einführen oft weh tat. Ebenso entfaltete sie sich nicht so, wie sie eigentlich sollte. Beim Recherchieren fand ich heraus, dass es vielen Frauen mit dieser Tasse so geht.

Da es diese Tasse mehr Kummer als Freude bereitete, habe ich mich dazu entschieden, eine weitere Tasse zu testen.

Update Dezember 2018 – t.o.c Tage ohne Chemie

Nachdem die Entfaltung mit dem Me Luna Cup nicht immer so recht gelingen möchte und ich zwischenzeitlich echt genervt bin, habe ich mich dazu entschieden, noch anderen Cups zu testen. Ich habe mir den t.o.c. – Tage ohne Chemie Cup von DM gekauft. Der ist zunächst weicher als der Me Luna Cup. Die Menstruationstasse von Me Luna war mir am oberen Rand teilweise zu hart beim Einführen.

Die Menstruationstasse von t.o.c ist da angenehmer beim Einführen, da sie auch weicher ist, als die Me Luna. Sie tut nicht weh und entfaltet sich auch gut. Mir fällt der Umgang mit dieser Tasse wesentlich leichter, als mit der Me Luna. Und bislang ist noch kein Unfall passiert, was mich sehr freut. 😉

Kurz gesagt: Ich bin mit der Menstruationstasse von t.o.c sehr zu frieden und nutze sie gerne.

Lieben Gruß,
Jani

5 Gedanken zu „Menstruationstassen – meine Erfahrungen“

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  3. Die T.O.C. war für mich der reinste Alptraum, da ich sie wirklich nicht entfernen konnte. Das Design ist sehr schlecht zzu greifen, für mich unmöglich. Musste sie entfernen lassen, was sehr unangenehm war.

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