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Es ist Pflaumen und Zwetschgenzeit – Zeit, um Zwetschgenmarmelade selbst zu machen

Wie auch im letztem Jahr, überreichte unser Nachbar mir einen Eimer mit Zwetschgen aus seinem Garten. Weil wir kurz vor einem Campingwochenende standen, habe ich die Zwetschgen schnell verarbeitet. Aus dem einen Teil habe ich einen glutenfreien und veganen Crumble zubereitet, aus den anderen 2 Kilo Zwetschgenmarmelade. Einfach nur lecker!

Zwetschgenmarmelade ist super einfach und schnell herzustellen. Es braucht keine großartige und zeitraubende Vorbereitung – ganz wie wir es mögen. Neben Zwetschgen kannst du jedes Obst nehmen, was beim Kochen weich wird und sich zu einem Mus zubereiten lässt. Neben dem Obst brauchst du einen Topf und Gelierzucker.



Was ist der Unterschied zwischen Zwetschgen und Pflaumen?

Zwetschgen und Pflaumen gehören zu der gleichen Obstfamilie und sind sich sehr ähnlich. Pflaumen sind eher rund und haben einen kleinen Kern. Zwetschgen sind ovaler und kleiner. Der Kern lässt sich bei Zwetschgen nach dem Halbieren herausnehmen und die Konsistenz ist eher fester.
Das Fruchtfleisch der Zwetschgen ist gelb, das von Pflaumen rot, über violett bis grün. Während die Schale von Pflaumen glänzt, ist die Schale von Zwetschgen mit einer dünnen Wachsschicht versehen, einem weisslichen, matten Belag.
Pflaumen schmecken insgesamt süßer als Zwetschgen. Weil es aber eine Vielzahl an Pflaumen- und Zwetschgensorten gib, kann man die beiden Arten geschmacklich nicht trennen. Beide schmecken, je nach Art, von sauer bis süß.

Was ist Gelierzucker?

Gelierzucker ist herkömmlicher Industrizucker, dem Pektin zugefügt wurde. Weil Obst Pektin enthält, kannst du Marmelade grundsätzlich auch mit Industriezucker herstellen. Im Verarbeitungsprozess löst sich irgendwann das Pektin vom Obst, woraus eine Art Gelee entsteht. Das dauert aber verhältnismäßig lange. Mit Gelierzucker geht der Verarbeitungsprozess schneller und das Gelee wird fester.

Es gibt verschiedene Arten von Gelierzucker: Manche werden im Verhältnis 1:1 mit dem Obst vermischt, andere im Verhältnis 2:1 oder 3:1. Welches Verhältnis der Gelierzucker hat, steht immer auf der Verpackung. Ich nehme einen Gelierzucker im Verhältnis 2:1, also 2 Teile Obst und 1 Teil Gelierzucker. Gerlierzucker im Verhältnis von 2:1 ist sehr schnell zu verarbeiten.

Ein Tipp: Lege dir eine Packung Gelierzucker in deinen Vorratsschrank. Dann kannst du immer spontan, wenn Obst übrig bleibt und zeitnah verarbeitet werden muss oder du grad Lust auf selbstgemachte Marmelade hast, loslegen.

Marmelade herzustellen ist sehr einfach und geht schnell. Und günstiger und nachhaltiger ist das eigene Herstellen von Marmelade auch noch – insbesondere dann, wenn du alte Schraubgläser verwertest.

Zutaten für Zwetschgenmarmelade oder Pflaumenmarmelade

Die Menge ergibt etwa 2,5 Liter Marmelade oder 6 mittelgroße Gläser.

  • Ca. 2 Kilo Zwetschgen oder Pflaumen
  • 1 Kilo Gelierzucker 2:1

Wenn du weniger oder mehr Obst hast, musst du das Verhältnis entsprechend anpassen.

Zubereitung

  1. Schneide die Zwetschgen in Hälften und entferne die Kerne. 
  2. Zerkleinere die Zwetschgenhälften in kleine Stücke.
  3. Wiege die Zwetschgen ohne Kerne ab, um das endgültige Gewicht zu ermitteln. Hieran orientiert sich die Menge des Gelierzuckers.
Zwetschgenmarmelade Selbermachen, Kerne entfernen
  1. Gib die Zwetschgen und den Gelierzucker in einen Topf (denk an das Verhältnis 2:1).
  2. Koche den Inhalt bei kleiner Hitze langsam nach Anleitung des Gelierzuckers, zu. Vergiss nicht, stetig umzurühren.
  3. Lasse die Masse so lange kochen (hier 5 Minuten), bis sich die Zwetschgen zu Mus verflüssigt haben.
  4. Je nachdem welche Konsistenz deine Marmelade haben soll (stückig oder homogen), kannst du hier jetzt noch mit einem Pürierstab die Marmelade weiter zerkleinern.
  5. Lasse alles noch einmal kurz aufkochen und fülle die heiße Marmelade in gewaschene, heiß ausgekochte und bereitgestellte Gläser um.
    Bei kleinkernigen Obstsorten kannst du, je nach Geschmack, den Mus noch durch ein Sieb geben, um die kleinen Kerne herauszufiltern.
Marmelade aus Pflaumen und Zwetschgen selbermachemachen, Rezept
  1. Sobald die Marmelade erkaltet ist, kannst du sie genießen.

Haltbarkeit von Zwetschgenmarmelade

Wichtig und unablässig für eine längere Haltbarkeit ist die Sauberkeit. Das bedeutet, dass die Gläser zuvor gewaschen und heiß ausgewaschen werden müssen. Die Marmelade darf beim Umfüllen zuvor nicht erkalten, sondern muss heiß ins Glas umgefüllt werden. Anschließend wird das Glas mit dem Deckel fest verschraubt und das Glas zum Abkühlen zur Seite gestellt. Es ist nicht nötig, das Glas dabei umzudrehen und auf den Deckel zu stellen!
Es entsteht beim Abkühlen ein Vakuum. Das erkennst du einerseits an dem „Plopp“-Geräusch vom Deckel, andererseits daran, dass sich der Deckel nicht mehr eindrücken lässt.

Selbsthergestellte Marmelade ist so ewig lange haltbar. Lagere sie an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur. Es kann zu Farbveränderungen oder Geschmacksverlust kommen, wenn die Gläser ewig, länger als ein bis zwei Jahre, stehen.

Die Haltbarkeit von angebrochener, offener Marmelade kannst du verlängern, in dem du immer mit einem sauberen Löffel die Marmelade aus dem Glas holst. Achte darauf, die Marmelade nicht mit Butter, Margarine oder sonstigen Essensbestandteile zu kontaminieren. Außerdem sollte angebrochene Marmelade kühl gelagert werden.

Fazit

Selbstgemachte Marmelade schmeckt so viel besser als fertig gekaufte, enthält viel weniger Zusatzstoffe und ist unschlagbar günstig. Es lässt sich hier nachhaltig arbeiten, indem du Früchte aufbrauchst, die du sowieso im Haushalt hast und bald aufgebraucht werden müssen.

Vielleicht hast du einen Garten mit Obst, dass du verschenken kannst? Oder haben deine Nachbarn, Freunde oder Bekannte einen Obstüberschuss? Vielleicht kannst du davon etwas bekommen und Marmelade herstellen? Deine alten Gurken- oder Weckgläser finden hier auch einen weiteren nachhaltigen Einsatz.

Welche Marmeladen stellst du gerne selbst her? Lass mir gerne einen Kommentar da!

Viele Grüße,
Frederik

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