Zuletzt aktualisiert am 26. Juli 2024
Während es in den letzten Monaten immer viel aus unserem Kleingarten zu berichten gab, wird es jetzt in unserem Kleingarten im Oktober zunehmend weniger. Es ist ganz klar: Der Herbst hat in vollen Zügen Einzug genommen. Deshalb wird dies auch wohl unser letzter Tagebucheintrag für dieses Jahr werden, weil sich wahrscheinlich alles nur wiederholen und nichts Neues hinzukommen wird.
Ernte im Kleingarten im Oktober
Tomaten
Wir haben alle Tomaten abgeerntet und die Tomatenpflanzen aus der Erde geholt. Da wir neue Hochbeete gebaut haben, haben wir sie dort mit eingearbeitet, um guten Dünger zu bekommen.
Die grünen, also die unreifen Tomaten, haben wir gemeinsam mit einem Apfel zusammengelegt und nachreifen lassen. Das hat so gut funktioniert, dass wir im Oktober noch durchgehend Tomaten essen konnten und keine aus dem Supermarkt kaufen mussten.
Spinat & Rucola
Weiterhin ernten wir fleißig Spinat und Rucola. Einiges vom Spinat frieren wir ein (eine Anleitung dazu kommt noch), viel essen wir aber frisch, eingearbeitet in leckere warme Speisen oder in Salate.
Zum Rucola muss ich nicht viel erzählen, der gehört in die Salate und wird von uns gerne zu Gnocchi gegessen: glutenfreie Gnocchi mit Tomaten-Creme-Sauce und Rucola und vegane Gnocchipfanne.
Da wir winterfeste Sorten gesät haben, werden wir wohl auch über den Winter damit kommen. Wir sind gespannt!
Salate
Wir ernten Asia-und Endiviensalate. Die schmecken wirklich richtig gut und auch das schlechte Wetter macht ihnen nichts.
Wachstum
Portulak, Rucola, Feldsalat italienischer Pflücksalat
Diese Salate haben im letzten Monat gesät und sie wachsen langsam, aber sicher vor sich hin. Ernten können wir sie noch nicht, aber bestimmt in diesem Winter. Da sind wir sehr optimistisch.
Kohlrabi
An unserem Kohlrabi wachsen die Blätter gut, die Knolle hingegen nicht so sehr. Da warten wir mal ab.
Mangold
Auch Mangold ist sehr robust. Davon werden wir im nächsten Jahr mehr anpflanzen, weil er sehr lecker schmeckt und unempfindlich ist – ähnlich wie Spinat.
Grünkohl
Unser Grünkohl wächst weiterhin gut. Allerdings ist der von Blattläusen befallen und sieht an einigen Stellen nicht schön aus. Das beobachten wir weiter. Mal sehen, ob der Frost das Problem mit den Blattläusen beheben wird. Es wäre sooo schade, wenn der Grünkohl doch noch eingehen sollte. Drück uns bitte die Daumen!
Kapuzinerkresse
Kapuzinerkresse scheint sehr wachswütig zu sein. Als ich auf der Suche nach einem guten Titelfoto war, bin ich auf unseren Komposter gestoßen. Ich war total überrascht, wie sich die Kapuzinerkresse in unserem Kompost ausgebreitet hat. 🙂 An der Kapuzinerkresse kannst du übrigens sehen, ob es gefroren hat. Bisher hat es bei uns noch nicht gefroren: Die Blätter und Blüten sind weiterhin schön. Am Zaun haben wir sie deshalb auch noch nicht entfernt.
Kein Umgraben – „No Dig“
Wir graben übrigens unsere Erde nicht um und orientieren uns dabei an Charles Dowding und seinem „No Dig“ – auf deutsch: Kein graben. Wir lassen die Beete wie sie sind und lassen alte, verwelkte Pflanzenreste und Blätter einfach auf der Erde liegen. Das wirkt, laut Dowding, wie ein leichtes „Dressing“, wenn es gleichmäßig auf der Erde verteilt ist.
In der Natur gräbt auch nichts und niemand die obere Schicht von Blättern und Ästen in die Erdschicht ein. Alles sackt Jahr für Jahr aufeinander und vermischt sich durch die Bodenlebewesen. Wenn wir jetzt die Erde umgaben, bringen wir die Bodenlebewesen durcheinander. Im schlimmsten Fall zerstören wir das Bodenleben so stark, dass die Lebewesen, Mikroorganismen und Pilze gestört werden. Und genau das wollen wir ja nicht, weshalb wir durch das nicht Umgraben die perfekte Erde erhalten.
Vorteile
- Die Pflanzen werden größer, stärker und gesünder und tragen eine reichere Blüte.
- Außerdem spart es sehr viel Zeit und Kraftanstrengungen.
- Es wächst weniger Unkraut und du benötigst im Frühjahr weniger Kompost.
- Das Bodenleben wird geschont und dadurch bereichert und unterstützt.
Das Umgaben verändert die Bodenstruktur und das Wasser fliesst schlechter ab. Dadurch, dass der Kompost nur auf die Erde gelegt wird, bleibt die Drainage intakt und der Boden kann Wasser besser speichern. Zudem bleibt die Wärme besser im Boden.
Außerdem fördert Umgraben auch Unkrautsamen oder zerstückelt Wurzelunkräuter so, dass sie sich auf der Oberfläche vermehren. Der Kompost erstickt die Samenunkräuter, er dient daher also auch als Mulchschicht.
Kompost
Wir haben uns im Frühjahr einen zweien Kompost gebaut. Im Oktober fingen wir an, ihn aktiv zu befüllen und den ersten Kompost ruhen zu lassen, damit dort wunderbarer Humus gebildet werden kann. Den ersten Komposter werden wir zwischenzeitlich immer mal kurz Umsetzen, aber mehr nicht daran machen. Im Frühjahr kommt er dann, so wie er ist, auf die Beete. Darüber werden wir dann Erde füllen. Dadurch brauchen wir nicht so sehr auf die Fruchtfolge achten.
Es ist auch jetzt schon möglich, den Kompost so wie er ist in die Erde einzuarbeiten. Wir machen das aber nicht, da wir die Beete noch mit Wintergemüse bestückt haben. Dafür lassen wir alte Pflanzenreste auf den Beeten liegen, die im Winter verrotten können.
Laub & Co.
Wir machen ansonsten nicht wirklich viel im Garten. Die Blätter lassen wir von den Bäumen rieseln und liegen. Dadurch haben die Tiere für den Herbst und Winter Material, ihre Nester zu bauen und Höhlen auszukleiden. Erst im Frühjahr fangen wir an, unseren Garten auf Vordermann zu bringen.
Ein paar Worte noch zum Abschluss: Nerven dich die ganzen Laubbläser auch so? Die sind so unnötig, oder nicht? Sie nerven sowohl Mensch als auch Tier und sind schädlich für die Natur. Warum? Das kannst du hier auf den Seiten vom Nabu lesen.
Liebe Grüße,
Jani & Freddy
Gefällt dir unser Beitrag? Dann speichere ihn dir gerne auf Pinterest.