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Minimalismus und Nachhaltigkeit -Jahresrückblick 2019 – Was haben wir erreicht?

Zuletzt aktualisiert am 4. Februar 2023

Und schon wieder ist ein Jahr fast vorüber. Unglaublich, wie die Zeit vergeht. Im letzten Jahr haben uns Ziele in den Bereichen Minimalismus, Nachhaltigkeit und Finanzen für 2019 gesetzt. Was sich alles in diesem Jahr verändert hat und ob und wie wir unsere Ziele erreicht haben, erfährst du in unserem neuen Beitrag.



Minimalismus & Nachhaltigkeit

Unsere Ziele in Sachen Minimalismus und Nachhaltigkeit lauteten:

  1. Den Konsum weitestgehend meiden: Nur noch kaufen, was notwendig ist, defekte Gegenstände zunächst reparieren. Ansonsten je nach Gegenstand gebraucht oder hochwertig neu (weil länger haltbar) kaufen.
  2. Plastik mehr und mehr vermeiden: Putzmittel selbermachen, bei den Einkäufen bewusst darüber nachdenken, welche plastikfreien Alternativen es gibt und dann darauf zurückgreifen.
  3. Tiefer in die Themen Nachhaltigkeit und Plastikfrei einarbeiten.

Ziel 1

Das Jahr startete mit unserer 31 Tage Minimalismus Challenge: 31 Tage, 4 Personen, 1 Challenge, die unseren Besitz sehr reduzierte und uns mehr Klarheit brachte. Seitdem misten wir immer wieder zwischendurch aus. Das Entrümpeln war zwar kein Primärziel, hat sich aber durch die vielen Veränderungen automatisch ergeben.

26 Wochen haben wir weitestgehend auf Konsum verzichtet. Das hat richtig viel Spaß gemacht und unsere Sicht auf unseren Konsum und Besitz (Lesetipp: Minimalismus: Wie sich unsere Einstellung auf unseren Besitz verändert hat) noch einmal grundlegend verändert. Das Experiment hat dazu geführt, dass wir keinerlei Lust mehr haben, uns etwas unnötiges zu kaufen oder in die Stadt zu fahren. Die Shoppinglut ist uns vergangen.


kostenlose Challenge Minimalismus Ausmisten Nachhaltigkeit Familie

gemeinsame Challenges – sei dabei!

Je zwei Mal im Jahr bieten wir gemeinsame Challenges an: Eine No-Buy-Challenge, in dem ein Monat lang nichts außer der Reihe gekauft und dem Konsum widersagt wird und eine 31-Tage-Minimalismus-Challenge, in der wir 31 Tage lang gemeinsam intensiv ausmisten.


Capsule Wardrobe

Ich (Jani) habe meinen Kleiderschrank auf eine Meine Capsule Wardrobe reduziert. Seitdem besitze ich keinen Kleiderschrank mehr, nur noch eine Kleiderstange. Das hat wunderbar geklappt. Ich stehe nicht mehr jeden Morgen vor dem Schrank und frage mich, was ich anziehen soll. Ich nehme einfach eines der Teile, weil alles zusammenpasst. Kleidung mit Löchern haben wir alle geflickt. Wenn ein Kleidungsstück dann nicht mehr zu reparieren war, haben wir es Second Hand erneuert. Zwei Teile haben wir neu aus einem Fair Trade Laden gekauft.

Digitaler Minimalismus

Auch in Sachen Medienkonsum haben wir ordentlich entschlackt und unseren Konsum reduziert. Wir als Paar genießen zwei medienfreie Abende pro Woche und das Handy bleibt öfters liegen und wird nicht beachtet. Manchmal machen wir sogar ganze Wochenenden das Handy aus. Das tut unserem Kopf unwahrscheinlich gut! Dafür nutzen wir die Zeit mehr mit der Familie und Freunden.
Auch lief mein Handyvertrag in diesem Jahr aus. Anstatt mir, wie sonst in den letzten Jahren, ein neues Handy im Ratenvertrag zu kaufen, nutze ich mein Handy einfach weiter. Freddy wird das im nächsten Jahr ebenso tun.

Ziel 2

Wir haben es geschafft, in diesem Jahr sehr viel selbst zu machen und dadurch Plastik zu reduzieren. Zuvor produzierten wir innerhalb von zwei Wochen etwa 2 volle gelbe Säcke. Mittlerweile konnten wir unseren Plastikmüll auf einen durchschnittlich zu 3/4 gefüllten gelben Sack reduzieren.
Wir zählen an dieser Stelle mal alle Dinge auf, die wir ersetzt haben:

Körperpflege

Zum Baden nutzen wir nur noch unsere Badepralinen. Unsere Haut ist dadurch so toll gepflegt, dass wir sie kaum noch mit zusätzlichen Cremes pflegen müssen.

Falls wir unseren Körper doch mal mit etwas Creme pflegen müssen, nehmen wir unsere DIY Körperbutter.

Zum Duschen und fürs Händewaschen nutzen wir Seife statt Duschgel und Shampoo und sind sehr glücklich damit.


Was der Unterschied zwischen festem Shampoo und Haarseife ist, erfährst du in diesem Artikel: Der Unterschied zwischen Haarseife und festem Shampoo


Unsere Plastikzahnbürsten haben wir durch Bambuszahnbürsten ersetzt und sind seit fast einem Jahr sehr zufrieden mit der Umstellung.

Auch herkömmliches Deo haben wir durch eine haut- und umweltfreundliche, selbstgemachte Alternative ersetzt.

Auch wenn ich sie selten brauche, habe ich herkömmliche Einweg-Abschminkpads durch waschbare Pads aus Baumwolle ersetzt.

Haushalt

Zwar haben wir unser Spülmittel selbstgemacht und einige Zeit genutzt, jedoch waren wir damit nicht zufrieden, so dass wir auf ökologisches Frosch-Spülmittel umgestiegen sind. Da müssen wir nochmal ran.

Anstatt herkömmliche Einweg-Haushaltstücher schafften wir Bambustücher an. Allerdings nutzen wir sie nicht mehr wirklich viel, da wir einfach unsere normalen Spültücher dafür nutzen.

Zum Spülen nutzen wir Waffeltücher aus Baumwolle und keine Spültücher mehr, die Plastik enthalten.

Für unser Klo nutzen wir selbstgemachte WC Tabs.

Ziel 3

Wir haben uns viel mit den Themen Nachhaltigkeit und Minimalismus auseinandergesetzt. Dazu sind folgende Infobeiträge entstanden:

Finanzen

Unsere finanziellen Ziele waren:

  1. Ein Monatsgehalt (netto) auf dem Notfallgroschenkonto liegen haben (Fernziel: Notgroschen mit 3 monatlichen Familieneinkommen füllen, also 6 Gehälter)
  2. Klassenfahrten-, Autoreparaturen- und Haustierkonten bis Summe X besparen, so dass diese immer ausreichend gefüllt sind. Wenn Geld entnommen wurde (z.B. Klassenfahrten), wieder neu befüllen.
  3. Urlaubskonto für einen Sommerurlaub und mehrere kleine Urlaube füllen. Hier müssen wir zunächst herausfinden, was wir wollen und wie viel wir durchschnittlich im Jahr dafür brauchen.
  4. Sonstiges Sparkonto und Notgroschen (bis je 3 Monatsgehälter, also 6 Gehälter insgesamt, angespart sind) immer weiter füllen.

Ein Gehalt haben wir auf unserem Notfallgroschenkonto zusammen. Ebenso sind die weiteren Konten bespart, so dass wir da immer auf Nummer sicher sind. Eine solide Grundlage ist geschaffen.

Unsere monatlichen Fixausgaben haben wir weiter gesenkt. Diese werden auch 2020 weiter sinken, da dort noch Verträge auslaufen. Das frei werdende Geld legen wir dann direkt auf das Sparkonto.
Durch unsere Buchführung wissen wir mittlerweile genau, wie viel Geld wir monatlich für variable Kosten brauchen. Diese haben wir von Monat zu Monat gesenkt. Alles was darüber hinaus übrig bleibt, wird direkt zur Seite gelegt.

Wir haben mittlerweile auch keine Lust mehr, sinnlos Geld auszugeben. Unser komplettes Konsumverhalten hat sich in diesem Jahr verändert.

Auch beruflich haben wir uns verändert. Ich (Jani) hatte zuvor einen Job, in dem ich viel mit dem Auto fahren musste, was natürlich viel Sprit verbraucht und gekostet hat. Mir wurde ein neuer Job angeboten, den ich nicht ausschlagen konnte. Seitdem fahre ich nur noch wenige Kilometer mit dem Auto zu Arbeit hin und bleibe dann an Ort und Stelle. Ich würde gerne mit dem Bus fahren, aber zum einen sind die Busverbindung miserabel, zum anderen muss ich flexibel bleiben, um im Notfall die Kinder abholen zu können. Mit Bus und Bahn ist das leider nicht möglich. Aber alleine schon weniger Autofahren zu müssen, fühlt sich so super an und spart viel Geld.
Wir haben unsere Weiterbildungen (Jani: Master, Freddy: Betriebswirt) beendet, so dass nun endlich Ruhe einkehren kann und wir auch hier entschlacken können.

Ziele für 2020

Auch für das nächste Jahr haben wir uns Ziele gesetzt:

  1. Weniger Essen wegwerfen. Wir wollen beim Kochen die Mengen besser planen, als wir es jetzt tun.
  2. Wir starten mit dem Kleingärtnern und wollen uns zum Teil mit dem Gemüse versorgen. Genauer können wir das Ziel nicht definieren, da wir nicht wissen, wie alles klappen wird.
  3. Mehr Plastik und generell Müll vermeiden.
  4. Unser Notfallgroschenkonto weiter besparen, so dass wir dies spätestens 2021 komplett mit 3 monatlichen Familieneinkommen befüllt haben.

Das war unser Bericht über unsere Ziele 2019. Es hat sich wieder mächtig viel getan und wir sind ziemlich stolz auf das, was wir erreicht haben. Wir hätten deutlich mehr sparen können, wenn wir uns nicht Zeit statt Zeug in Form von Events geschenkt hätten. Aber das war und ist uns sehr wichtig 😃 Mal sehen, wie das nächste Jahr wird. Wir sind schon sehr gespannt!

Für uns gilt: Der Weg ist das Ziel.

Lieben Gruß,
Jani & Freddy

Ziele Minimalismus und Nachhaltigkeit

5 Gedanken zu „Minimalismus und Nachhaltigkeit -Jahresrückblick 2019 – Was haben wir erreicht?“

  1. Ich finde euren Blog einfach großartig und fühle mich bei allen Artikeln total angesprochen. Ich habe in unserer Familie auch schon einiges verändert und bin sehr stolz darauf.
    Aktuell beschäftige ich mich mit dem Thema Finanzen. Dazu finde ich eure Vorgehensweise richtig klasse. Darf ich fragen, ob ihr die Sparkonten tatsächlich alle in Form von Girokonten angelegt habt?
    Alles gute für euch. Liebe Grüße

    1. Liebe Katrin,

      zunächst danke für deinen lieben Kommentar! 😘
      Wir haben ein Tagesgeldkonto und führen in einer Exceldatei verschiedene Spalten mit Sparzielen. Auf dem Tagesgeldkonto liegt nur eine Summe, die aber in der Datei unterteilt ist. So sehen wir, wir viel auf jedem Sparkonto drauf ist.
      Ich hoffe, dass ich das verständlich erklären konnte. 😊

      Liebe Grüße,
      Jani

      1. Vielen lieben Dank für die Antwort 😊.
        Dann werde ich auch mal mit dem Thema Finanzen starten💪🏻 .

        Liebe Grüße
        Katrin

    2. Wie schön zu lesen! Ich freue mich immer sehr von Leuten zu hören, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, das macht mich irgendwie glücklich 😀
      Ich wünsche euch einen guten Rutsch und dass alle eure Vorhaben in 2020 umgesetzt werden können! 🙂

    3. Gratulation, das liest sich nicht nur wie ziemlich gut gelungen hinsichtlich eurer eigenen Pläne, sondern auch sehr ermutigend für andere (beispielsweise mich) – schön, dass ich auf diesen inspirierenden Blog gestossen bin. Alle guten Wünsche und weiteres Gelingen für das kommende Jahr!

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